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Dieser herzhafte Zwiebelkuchen nach schwäbischer Art bringt deftigen Genuss mit einer Kombination aus cremigem Schmand, würzigem Speck und fluffigem Hefeteig. Perfekt für kühle Tage oder gemütliche Zusammenkünfte, ist dieser Kuchen besonders lecker, wenn er lauwarm serviert wird.
Ich persönlich finde, dass gerade die Kombination aus geschmorten Zwiebeln und knusprigem Speck den besonderen Charme ausmacht. Es hat für mich immer etwas gemütlich Bodenständiges.
Zutaten
- Für den Hefeteig: Mehl Type 405 sorgt für einen fluffigen und feinporigen Teig am besten frisch vom Händler oder in BioQualität kaufen
- Trockenhefe: sorgt für eine einfache Verarbeitung und gleichmäßiges Aufgehen bei Verwendung von frischer Hefe diese vorher in Milch auflösen
- Lauwarmes Wasser und Milch: machen den Teig geschmeidig und verbessern die Gehfähigkeit
- Zucker: füttert die Hefe und fördert die Teiglockerung
- Olivenöl: sorgt für Geschmeidigkeit und gibt dem Teig eine leichte Note
- Salz: rundet den Geschmack ab
- Für die Füllung: Frische Zwiebeln bringen Süße und Würze unbedingt feste und glänzende Zwiebeln wählen ohne grüne Stellen oder weiche Stellen
- Pflanzenöl: zum Anbraten hier eignet sich Rapsöl gut wegen seines neutralen Geschmacks
- Speckwürfel: für den herzhaften Biss und die aromatische Rauchnote beim Einkauf auf gute Qualität und möglichst regionalen Ursprung achten
- Schmand: macht die Füllung cremig und mild
- Eier: sorgen für Bindung und Struktur
- Reibekäse: verleiht Würze und eine schöne Kruste
- Gewürze: wie Salz, Pfeffer und edelsüßes Paprikapulver bringen Geschmackstiefe
- Butter und Mehl: zum Einfetten der Backform verhindern das Ankleben
Anleitung
- Springform vorbereiten:
- Eine 26 cm große Springform gründlich mit Butter bestreichen und leicht mit Mehl bestäuben. So lässt sich der Kuchen später problemlos lösen.
- Hefeteig herstellen:
- Mehl in eine große Schüssel geben. Trockenhefe, lauwarmes Wasser, Milch und Zucker hinzugeben. Alle Zutaten zu einem glatten Teig mit den Händen oder einer Küchenmaschine verkneten. Nach und nach Öl, Salz und den restlichen Zucker einarbeiten. Den Teig mindestens zehn Minuten kräftig kneten, bis er elastisch und geschmeidig ist.
- Teig gehen lassen:
- Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten ruhen lassen. Er sollte sich sichtbar vergrößern und luftig werden.
- Teig ausrollen:
- Den gegangenen Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen. In die Springform legen und einen Rand von etwa vier Zentimetern hochdrücken, damit später die Füllung nicht überläuft.
- Zwiebelfüllung zubereiten:
- Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Das Pflanzenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebelringe und Speckwürfel bei mittlerer Hitze langsam glasig und leicht gebräunt andünsten. Dann in eine Schüssel geben und etwas abkühlen lassen.
- Füllung mischen:
- Schmand, Eier und geriebenen Käse zu der abgekühlten Zwiebel Speck Mischung geben. Mit Salz, Pfeffer und edelsüßem Paprikapulver abschmecken und alles gut vermengen.
- Backen:
- Den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze (160 Grad Umluft) vorheizen. Die Zwiebelmasse gleichmäßig auf dem Hefeteig verteilen. Den Kuchen etwa 40 Minuten backen, bis die Kruste goldbraun ist.
- Servieren:
- Den Zwiebelkuchen etwa 10 Minuten abkühlen lassen und dann lauwarm genießen so entfalten sich die Aromen am besten.
Persönlich schätze ich die Runde, wenn Familie oder Freunde zusammenkommen und gemeinsam ein Stück Zwiebelkuchen genießen. Die Düfte beim Backen wecken immer Erinnerungen an die Großmutter und den Herbst auf dem Land.
Aufbewahrungstipps
Zwiebelkuchen lässt sich gut abgedeckt im Kühlschrank 2 bis 3 Tage aufbewahren. Vor dem Servieren einfach kurz im Ofen auf 160 Grad aufbacken, damit der Teig wieder knusprig wird. Für längere Haltbarkeit kann der Kuchen portionsweise eingefroren werden.
Zutatenaustausch
Speck kann durch geräucherten Tofu ersetzt werden, um eine vegetarische Variante zu erhalten. Schmand lässt sich durch Crème fraîche oder saure Sahne austauschen, wobei die Konsistenz leicht variieren kann. Für einen glutenfreien Teig ist eine Mischung aus glutenfreiem Mehl und einem Bindemittel wie Xanthan empfehlenswert.
Serviervorschläge
Zwiebelkuchen schmeckt hervorragend lauwarm mit einem frischen grünen Salat oder einer EssigÖlVinaigrette. Typisch schwäbisch wird er gerne zum Federweißer oder einem trockenen Weißwein gereicht. Für eine herzhafte Note passen auch ein Klecks Senf oder frischer Schnittlauch.
Den Kuchen lauwarm servieren damit sich die Aromen optimal entfalten. Ein kurzer Aufbackvorgang macht die Kruste extra knusprig.
Häufige Fragen zum Rezept
- → Kann ich frische Hefe statt Trockenhefe verwenden?
Ja, ½ Würfel frische Hefe kann genutzt werden. Sie wird mit Milch und Zucker aufgelöst und wie gewohnt verarbeitet.
- → Lässt sich der Zwiebelkuchen einfrieren?
Ja, der abgekühlte Kuchen kann in Stücke geschnitten und luftdicht eingefroren werden. Vor dem Verzehr bei 160 °C ca. 10–15 Minuten aufbacken.
- → Kann ich den Speck weglassen oder ersetzen?
Ja, für eine vegetarische Variante einfach Speck weglassen oder durch Räuchertofu ersetzen.
- → Wie wird der Teig besonders knusprig?
Die Backtemperatur in den letzten 5 Minuten auf 200 °C erhöhen oder den Boden vor dem Belegen 5 Minuten vorbacken.
- → Kann ich den Zwiebelkuchen vorbereiten?
Ja, sowohl Hefeteig als auch Füllung lassen sich vorbereiten und bis zum Backen im Kühlschrank aufbewahren.